
Wer als Kind
Angst hatte, dass man entgegen aller elterlichen Ermutingspraktiken
nächtlichen Monsterbesuch bekommt, kann sich sicher gut in den
Protagonisten Terry hineinversetzen. Der ist mal wieder zu spät im
Bettchen und wird prompt vom gemeinen Monster Warubo überrascht, der
es sich nicht nehmen lässt, Schwesterherz Milaya in eine
geheimnisvolle Parallelwelt zu entführen. Wer sich sich nun
glücklich schätzt, nicht selbst das Opfer zu sein, ist feige. Wer
ein Held ist, schlüpft in die Azurblaue Kluft des jungen Terry,
nimmt die kurzen Beine in die Hand und springt mit Anlauf samt
Pirouette der Schwester hinterher. Also: Ab in die Schublade und
hinein ins Abenteuer! In Taiju angekommen, eine kleine Stadt auf
einem riesigen Baum, soll Terry im Auftrag des hiesigen Königs nicht
nur Milaya retten, sondern auch als frisch ernannter Monster-Master
das Sternturnier, ein jährliches Kräftemessen der stärksten Master
aus den rivalisierten Städten Taiju und Malta, gewinnen. Mit
Erstlings-Monsterkumpel Slime startete man nun die Reise ins erste
Dungeon. Bis zum großen Finale des Sternturniers und bis zum Titel
des größten ,,Masters“ des Landes, sollte es ein langer Weg sein.
In die komplett zufallsgenerierten Dungeons gelangte man mit Hilfe von Portalen, zu denen je nach Spielfortschritt unterschiedlich Zugang gewährt wurde. In den wald -und höhlenähnlichen Gängen ließen sich vielerlei Gegenstände wie Heilkräuter, Gold oder Fleisch aufsammeln. Und weil Fleisch äußerst schmackhaft ist, konnte man sich diese Eigenschaft zunutze machen, indem man es als Köder zum Monsterfangen benutzte: Die kleinen Kreaturen, die in Zufallskämpfen einzeln oder in Grüppchen auftauchten, konnte man mit einem saftigen Stück Schinken überzeugen, fortan im Heldenteam mitzukämpfen. Maximal drei Begleiter konnte Terry hinterher tapsen – der gebändigte Rest wanderte zu Monsterhüter Prio und verweilte auf der Ersatzbank. Das Monstersammeln war in ,,DQM“ elementar: Fast 1000 verschiedene Monster konnten gebändigt werden. Dabei traf man die Viecher nicht nur in freier Wildbahn an: Wenn man ein seltenes Exemplar sein Eigen nennen wollte, musste man Monster züchten. So paarte man beispielsweise ein Phönix und ein Drache, um mit einem mächtigen Skydrak in die Schlacht ziehen zu können.
In die komplett zufallsgenerierten Dungeons gelangte man mit Hilfe von Portalen, zu denen je nach Spielfortschritt unterschiedlich Zugang gewährt wurde. In den wald -und höhlenähnlichen Gängen ließen sich vielerlei Gegenstände wie Heilkräuter, Gold oder Fleisch aufsammeln. Und weil Fleisch äußerst schmackhaft ist, konnte man sich diese Eigenschaft zunutze machen, indem man es als Köder zum Monsterfangen benutzte: Die kleinen Kreaturen, die in Zufallskämpfen einzeln oder in Grüppchen auftauchten, konnte man mit einem saftigen Stück Schinken überzeugen, fortan im Heldenteam mitzukämpfen. Maximal drei Begleiter konnte Terry hinterher tapsen – der gebändigte Rest wanderte zu Monsterhüter Prio und verweilte auf der Ersatzbank. Das Monstersammeln war in ,,DQM“ elementar: Fast 1000 verschiedene Monster konnten gebändigt werden. Dabei traf man die Viecher nicht nur in freier Wildbahn an: Wenn man ein seltenes Exemplar sein Eigen nennen wollte, musste man Monster züchten. So paarte man beispielsweise ein Phönix und ein Drache, um mit einem mächtigen Skydrak in die Schlacht ziehen zu können.
Das Kampfsystem
ist vergleichbar mit dem von Dragon Quest oder Final Fantasy: So
kämpfte man gleichzeitig mit seinen drei Begleitern, die dann
rundenbasiert die Gegnertruppe angreifen konnten. Dies geschah
entweder beliebig durch den Befehl ,,Los!“, oder kontrolliert,
indem man die eingesetzte Technik des Monsters bestimmen konnte.
RPG-typisch ließen sich neben elementaren Techniken wie Feuer und
Blitz, Zustandsveränderungen wie Schlaf und Gift sowie Heilzauber einsetzen, deren Anwendungshäufigkeit durch MP bestimmt ist.

Neben dem
generischen Abklappern der Dungeons, war die zweite Aufgabe, sich für
das Sternturnier zu qualifizieren. Von Rang G bis Rang A wurden
jeweils drei Masterduelle ausgetragen, in denen es weder erlaubt war
Heilkräuter zu benutzen, noch die Techniken der Monster kontrolliert
anzuwenden, wodurch diese Kämpfe ungemein spannend und schwierig
waren.
Die träumerische Musik faszinierte mich als Kind immer besonders. Ich weiß noch, wie ich eines Abends einfach den GameBoy laufen ließ, mich daneben auf den Boden legte und die Augen schloss..
Insgesamt fehlte
es etwas an Feinschliff, um König Pokemon vom Thron zu stoßen. Das
Gameplay der Pokemon Editionen war zwar weniger anspruchsvoll und
komplex, dafür aber insgesamt ausbalancierter. Weil die Kämpfe in
Dragon Quest Monsters gen Ende des Spiels immer knackiger wurden, war
ein hochgeleveltes Team aus (im besten Falle) gekreuzten Monstern von
Nöten, deren Aufzucht eine Menge Lebenszeit verschlang. Auch
grafisch konnte das RPG nicht ganz mit der Pokemonreihe der ersten
und zweiten Generation mithalten: Die Baumstadt Taiju und ihre
Bewohner waren zwar liebevoll gestaltet, jedoch mangelte es an
Detailreichtum. Auch die Umgebungsgrafik der Zufallsdungeons fiel
sehr generisch und trist aus, während Pokemon im direkten Vergleich
mit Bäumen, Gartenzäunen sowie unterschiedlicher Belichtung punkten
konnte.
Nichtsdestotrotz
zähle ich DQM zu den absoluten Lieblingsspielen meiner Kindheit. Das
Spiel faszinierte, weil das Monsterdesign aus der Feder von
Dragonball-Zeichner Akira Toriyama so herrlich verschroben und
drollig war und die geheimnisvolle Welt auf ihre ganz eigene Art und
Weise so mystisch war. Dragon Quest Monsters war einfach anders und
das machte es nicht nur zu einem echten Geheimtipp, sondern auch zu
einem tollen Rollenspiel der Generation GameBoy, was sich nicht hinter Pokemon verstecken brauchte.
Im Jahr 2006 und 2011 erschienen die (inofiziellen) Nachfolger der DQM-Reihe, Dragon Quest Monsters - Joker 1&2, für den Nintendo DS. Diese stechen vor allem durch den Zeichenstil Akira Toriyamas heraus, welcher sich in schicker 3D-Optik abzeichnet. Gespielt habe ich jedoch keines der Beiden, wobei ich DQM-J 2 vor Kurzem günstig ersteigert habe und sicherlich bald testen werde.
Einen offiziellen Nachfolger von dem hier vorgestellten DQM gibt es mit Dragon Qest Monsters 2 natürlich auch. In den Versionen ,,Cobi's Journey" und ,,Tara's Adventure" erschien das Spiel für den Game Boy Color jedoch nur in Japan und in den USA. Schade!
Dennoch gibt es Hoffnung: So soll ein 3DS-Remake der beiden Editionen in der Mache sein. Ob die Neuauflage dann auch einen Weg in den Westen findet, steht in den Sternen - also, DQM-Fans da draußen: Drückt die Daumen, damit Slime und Co. auch herzulande im Taschenmonster-Monopol der Pokemon-Reihe Unruhe stiften können!
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