Bioshock Infinite
Diese atemberaubende Stadt in den Wolken, die so stimmig und harmonisch ist, dass sie dich mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen zu einem völlig perplexen Klumpen menschlichen Daseins erstarren lässt und dir gleichzeitig das Gefühl gibt, nichts, aber auch absolut nichts davon missen zu wollen. Diese lebendigen Charaktere, Elizabeth, Booker und Comstock, werden wohl immer in unserem Gedächtnis bleiben; Auch wenn wir sie nur zehn Stunden kennen durften, haben sie sich in unsere Köpfe und Herzen gebrandt und eine Wunde hinterlassen, die auch nach dem Ende Signale an unser völlig verwirrtes Gehirn sendet. Dieses verdammte Ende eines vollständig von der Realität abgehobenen Trips durch eine Geschichte rundum Schuld, Vergebung, Macht und Unendlichkeit verpackt in eine mehr oder minder konsequente, kritische Auslegung amerikanischer Geschichte – Dieses Ende ist ... nicht in ein einziges Wort zu fassen, das auch nur ansatzweise beschreibt, welchen Impact, welche nachhaltigen Auswirkungen es nicht nur auf uns Spieler selbst, sondern auf die gesamte Spielkultur hat.
Kaum zu glauben, aber ich habe nach so vielen Jahren immer noch genau den gleichen Spaß an Pokemon wie mein achtjähriges Ich. Das liegt nicht zu Letzt an der Entscheidung des Entwicklers GameFreak, massenhaft Pokemon der alten Generation ins hohe Gras zu holen. In diesem Spiel habe ich mich wieder heimisch gefühlt, während ich dachte, dass Pokemon Schwarz/ Weiß mit zu viel Fremden im allzu Vertrauten der Gipfel einer Alles-neu-Philosophie ist, und mir damit einen deftigen Kulturschock verpassen will. Ich habe die ein oder andere Nostalgie-Träne vergossen, als mein Glumanda zum mächtigen Glurak herangewachsen ist oder einfach nur als vertraute Klänge und Motive aus vergangenen Tagen ertönten. Auch wenn ich immer noch die Komplexität und taktische Tiefe in den Kämpfen vermisse (man wie cool wäre ein Hardcore- Pokemon, das mal über das übliche 4-Attacken-Schema hinaus geht?), sind die neusten Editionen ein wundervoller Langzeitmotivator für den 3DS; Pokemon X/Y ist die perfekte Symbiose zwischen klassischen Elementen und modernen Features, der Macht des Internets sei Dank; Es ist perfekt für all diejenigen, die einen gemütlichen Kneipenabend mit den Worten "weißt du noch, damals in den 90ern?" beginnen, und vor allen Dingen ist Pokemon X/Y ist der/die/das ->hier cooles lateinisches Wort einfügen<- für eine Renaissance der Kindheit. Amen.
Dark Souls
Ja ja Dark Souls hat schon zwei Jährchen auf den Buckel und ich schäme mich immer noch dafür das Action-RPG so lange ignoriert zu haben, bis ich es mir im Sommer diesen Jahres doch zu Gemüte führte. Bei der Lanze des Ornstein – das war eine verdammt gute Entscheidung!
Dabei
habe ich doch vorher so gezaudert und mir mir selbst gerungen: "Ist
das nicht das Spiel, von dem alle sagen, es sei so verdammt schwer
und frustrierend? Werde ich als ungeduldiger Mensch, die Kraft und
den Willen haben, Abschnitte, Gegner und Bossgegner immer und immer
wieder anzugehen? Da mach ich mir doch in die Hosen!"
Ja...
ich habe mir in die Hosen gemacht. Und wie. Das besondere an Dark
Souls ist nun, dass es dich mit deinen vollgemachten Hosen trotzdem
weiterrennen lässt. DU WILLST ES UNBEDINGT! Es gab noch kein anderes
Spiel, bei dem ich nach dem 10. mal Scheitern bei einem Bosskampf
Abends im Bett überlege, nein, mir meinen Kopf darüber zerbreche,
wie und mit welcher Waffe ich das Vieh endlich eines Besseren
belehren kann, bevor der "You died" Schriftzug zum X-ten
mal auf meinem Bildschirm erscheint. Das Gefühl des Erfolges, wenn
das Boss-Doppelteam Ornstein und Smough nach ewigem Aufleveln und
Suchen nach Seelen endlich bezwungen ist, ist unbeschreiblich. Bei
diesem Spiel musst du dich bemühen. Nichts wird dir erklärt und
machst du einen Fehler, wirst du gnadenlos bestraft. Aber das, was
dir Dark Souls für deine Mühen gibt, ist jeglichen vergossenen
Tropfen Blut und Schweiß alle mal wert.
GTA 5
Der wohl umstrittenste Charakter dieser Konsolengeneration, Folterei, jede Menge Schimpfworte, Drogentrips und Hipster-Massaker; Gewalt, Sex und Skandale. Der amerikanische Albtraum hat sich in DAS Spiel des Jahres 2013 eingeschlichen und unser aller Köpfe gebrandmarkt. Ja sogar Nichtspielern und großen Entertainern des deutschen Fernsehens hat GTAV, ob mit positiv oder negativ konnotierten medialen Sirenengesang, seinen Stempel aufgedrückt. Viel Tamtam um eines der wahrscheinlich besten Spiele aller Zeiten. Aber, was macht dieses Spiel für mich so interessant?
Nun,
die Story der drei Hauptcharaktere hat mich nicht im geringsten
mitgerissen oder emotional ergriffen: Die Intentionen und Geschichten
der Drei, vor allem die des CJ-Verschnitts Franklin, waren mir
schnurzegal. Einige Szenen und vor allem Maniac Trevor haben
lediglich hier und da geschockt, aber mich nie fingernagelkauend und
haareraufend in die Lehne meines Drehstuhls gedrückt. Das war aber
noch nie bei GTA der Fall und das ist auch gut so, denn dafür sind
andere Spiele zuständig. Die Quintessenz eines jeden GTA ist das
Spielen. Ich will spielen mit und in dieser Welt, in der Michaels
Flip-Flops beim Gehen an dessen Füße klatschen; in dieser Welt, in
der ich unter den Fittichen einer Sekte freiwillig 10 Meilen durch
die Wüste laufe; In dieser Welt, in der die Bewohner scheinbar ein
Eigenleben führen und mir den Finger zeigen, wenn ich ihnen zu lange
auf die Pelle rücke... darin verspüre ich so eine immense Spiel
-und Entdeckerfreude, wie sie zu Letzt nur GTA San Andreas in mir
aufkommen ließ. Keine Top-Liste des Jahres 2013 ohne GTAV. Das steht
so fest, wie die VERDAMMTEN BÄUME, WO ICH IMMER MIT DEM
HELICOPTER.....
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